Coinbase hat angekündigt, dass es bis Ende 2024 Stablecoins, die nicht den neuen MiCA-Vorschriften der Europäischen Union entsprechen, von seiner Plattform entfernen wird. Diese Entscheidung folgt den strengen Regulierungen, die darauf abzielen, den Markt für digitale Vermögenswerte zu kontrollieren und zu regulieren.
Wichtige Erkenntnisse
- Coinbase wird nicht konforme Stablecoins bis zum 30. Dezember 2024 entfernen.
- Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) erhalten Optionen zur Umwandlung in konforme Stablecoins.
- MiCA-Vorschriften erfordern eine Lizenz für Stablecoin-Emissionen in der EU.
Hintergrund der MiCA-Vorschriften
Die Verordnung über Märkte für Krypto-Assets (MiCA) wurde eingeführt, um eine einheitliche Regulierung für den Krypto-Markt in der EU zu schaffen. Diese Vorschriften, die am 30. Juni 2023 in Kraft traten, verlangen von allen Stablecoins, dass sie eine Lizenz für elektronische Geldtransfers in mindestens einem EU-Mitgliedstaat besitzen.
Coinbase’s Maßnahmen
In einer offiziellen Mitteilung bestätigte ein Sprecher von Coinbase, dass das Unternehmen die Bereitstellung von Dienstleistungen für Stablecoins, die nicht den MiCA-Anforderungen entsprechen, einschränken wird. Die Nutzer im EWR werden in den kommenden Monaten die Möglichkeit haben, ihre nicht konformen Stablecoins in den USD Coin (USDC) von Circle umzuwandeln, der bereits die regulatorischen Anforderungen erfüllt.
Auswirkungen auf den Markt
Die Entscheidung von Coinbase könnte erhebliche Auswirkungen auf den Markt für Stablecoins haben. Insbesondere Tokens wie Tether (USDT) könnten von der Plattform entfernt werden, wenn sie nicht die erforderlichen Genehmigungen erhalten. Dies könnte zu einem Rückgang der Handelsvolumina und einer Umverteilung der Marktanteile führen.
Wettbewerb im Stablecoin-Markt
Coinbase ist nicht allein in seinen Bemühungen um Compliance. Andere Plattformen wie OKX, Bitstamp und Uphold haben ebenfalls Schritte unternommen, um die Verfügbarkeit von nicht konformen Stablecoins zu reduzieren. In der Zwischenzeit entwickeln Unternehmen wie Robinhood und Revolut eigene Stablecoins, um im Wettbewerb mit etablierten Anbietern wie Tether und Circle zu bestehen.
Zukünftige Entwicklungen
Die Einführung der MiCA-Vorschriften hat auch das Interesse an neuen Stablecoin-Projekten geweckt. Die französische Fintech Next Generation und die irische E-Geld-Institution Decta planen die Wiederintroduktion eines Euro-gestützten Stablecoins (EURT) auf der Stellar-Blockchain. Diese Initiativen zeigen, dass die Nachfrage nach regulierten digitalen Vermögenswerten in Europa weiter wächst.
Insgesamt positioniert sich der USDC als bevorzugte Wahl für Nutzer, die nach konformen digitalen Vermögenswerten suchen. Die Pläne von Coinbase zur Umwandlung könnten die Marktpräsenz des USDC in der Region weiter stärken und ihn zu einer bevorzugten Option für europäische Nutzer machen.
Schreibe einen Kommentar