Commerzbank hat eine Partnerschaft mit der Tochtergesellschaft von Deutsche Börse, Crypto Finance, geschlossen, um ein neues Serviceangebot für den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen für ihre Firmenkunden zu starten. Die Partnerschaft zielt darauf ab, den Kunden von Commerzbank regulierten Zugang zu digitalen Vermögenswerten zu bieten, beginnend mit Bitcoin und Ether.
Wichtige Erkenntnisse
- Commerzbank und Crypto Finance bieten gemeinsam Dienstleistungen für den Handel und die Verwahrung von Bitcoin und Ether an.
- Commerzbank übernimmt die Verwahrung der digitalen Vermögenswerte, während Crypto Finance den Handel verwaltet.
- Die Initiative richtet sich zunächst an ausgewählte Firmenkunden in Deutschland.
- Commerzbank hat bereits Erfahrungen im Bereich Blockchain und digitale Vermögenswerte durch frühere Partnerschaften.
- Deutschland zeigt eine zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen, mit mehreren Banken, die ähnliche Dienstleistungen anbieten.
Die Ankündigung wurde in einer Pressemitteilung am Mittwoch veröffentlicht. Gernot Kleckner, Mitglied des Divisional Board für Kapitalmärkte im Segment Firmenkunden bei Commerzbank, erklärte: „Unser Angebot für digitale Vermögenswerte ermöglicht es Firmenkunden, die Chancen von Bitcoin und Ether erstmals zu nutzen. Unsere gemeinsame Lösung repräsentiert das höchste Maß an Sicherheit im Handel und in der Verwahrung von Krypto-Vermögenswerten, was auch ein Standard ist, den wir mit der Deutsche Börse Gruppe teilen.“
Commerzbank und ihre bisherigen Initiativen
Diese Partnerschaft ist nicht die erste Initiative von Commerzbank im Bereich Blockchain und digitale Vermögenswerte. Die Bank hat eine laufende Partnerschaft mit der Deutschen Börse durch das Joint Venture 360x, das sich auf die Tokenisierung von Immobilien, Kunst und Musik konzentriert. Darüber hinaus ist Commerzbank Teil des Commercial Bank Money Token-Projekts, das tokenisierte Einlagen untersucht.
Wettbewerb im deutschen Bankensektor
Die Entscheidung von Commerzbank kommt zu einem Zeitpunkt, an dem auch andere deutsche Banken, darunter LBBW und DZ Bank, sich darauf vorbereiten, Krypto-Dienstleistungen für Firmenkunden anzubieten. Im April hat die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit Bitpanda zusammengearbeitet, um Kryptowährungsverwahrungsdienste anzubieten, die voraussichtlich noch in diesem Jahr starten werden.
Im vergangenen Jahr hat das Schweizer Krypto-Infrastrukturunternehmen Taurus mit der Deutschen Bank zusammengearbeitet, um Kryptowährungsverwahrungsdienste sowie tokenisierte Angebote für ihre Kunden einzurichten. Die Deutsche Bank hat in den letzten Jahren ihre Aktivitäten im Krypto-Bereich erheblich ausgeweitet und im Juni 2023 eine Lizenz für die Verwahrung digitaler Vermögenswerte bei der deutschen Finanzaufsicht beantragt.
Deutschland an der Spitze der Krypto-Akzeptanz in Europa
Laut Berichten hat Westeuropa sich als führende Region in der globalen Krypto-Akzeptanz etabliert, mit einer beträchtlichen Anzahl täglicher Händler, die zwischen 1,2 Millionen und 1,5 Millionen Personen schwankt. Deutschland und Frankreich stehen an der Spitze der Aktivitäten in der Region, während Österreich das größte jährliche Wachstum verzeichnet hat, mit einem bemerkenswerten Anstieg von 70 % bei den Nutzern.
Eine Umfrage, die von YouGov im Auftrag der Krypto-Börse Bitpanda durchgeführt wurde, zeigt, dass insbesondere die Generation Z und die Millennials in Europa die treibenden Kräfte hinter der Krypto-Akzeptanz sind. Die Umfrage analysierte fünf Länder, darunter die Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland und Italien, und identifizierte die Schweiz als das führende Land im Besitz digitaler Währungen, gefolgt von Österreich und Frankreich.
Insgesamt zeigt die Partnerschaft zwischen Commerzbank und Crypto Finance, dass die Integration digitaler Vermögenswerte in das Firmenkundengeschäft ein bedeutender Schritt in der Entwicklung des Bankensektors ist, der sich zunehmend an den Bedürfnissen der modernen Wirtschaft orientiert.
Schreibe einen Kommentar