Die Krypto-Plattform Crypto.com hat die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) verklagt, nachdem diese eine rechtliche Warnung gegen das Unternehmen ausgesprochen hatte. Crypto.com argumentiert, dass die SEC ihre Befugnisse überschreitet, indem sie digitale Vermögenswerte als Wertpapiere klassifiziert, ohne die erforderlichen rechtlichen Verfahren einzuhalten. Diese Klage könnte weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung von Kryptowährungen in den USA haben.
Wichtige Erkenntnisse
- Crypto.com hat die SEC verklagt, um die Regulierung von digitalen Vermögenswerten herauszufordern.
- Die Klage könnte die rechtlichen Rahmenbedingungen für Kryptowährungen in den USA neu definieren.
- Crypto.com fordert eine Zusammenarbeit zwischen der SEC und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC).
Die SEC unter dem Vorsitz von Gary Gensler hat in den letzten Jahren die Aufsicht über den Kryptowährungssektor verstärkt. Die jüngste Maßnahme, eine Wells-Mitteilung an Crypto.com zu senden, deutet auf mögliche rechtliche Schritte hin. In Reaktion darauf hat Crypto.com eine Klage eingereicht, in der das Unternehmen die SEC beschuldigt, ihre Autorität überschritten zu haben.
In einem Interview betonten Daniel Stabile und Kimberly Prior, Co-Vorsitzende der Digital Assets and Blockchain Technology Group von Winston & Strawn LLP, dass diese Klage das Potenzial hat, die regulatorische Landschaft für Kryptowährungen zu verändern. Sie argumentieren, dass die SEC durch die Behandlung verschiedener digitaler Vermögenswerte als Wertpapiere ohne die erforderlichen rechtlichen Verfahren über ihre Befugnisse hinausgegangen ist.
Crypto.com behauptet, dass die SEC die gesetzlich vorgeschriebene Regelung durch den Notice-and-Comment-Prozess umgangen hat, der im Administrative Procedure Act festgelegt ist. Diese Klage stellt die Ausweitung der SEC-Autorität in Frage.
Doppelte Strategie von Crypto.com
Zusätzlich zur Klage hat Crypto.com eine gemeinsame Petition gemäß dem Dodd-Frank-Gesetz eingereicht, die sowohl die SEC als auch die CFTC einbezieht. Diese Petition fordert eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Regulierungsbehörden, um klarere Richtlinien für digitale Vermögenswerte zu schaffen.
Die fehlende Koordination zwischen der SEC und der CFTC ist ein langjähriges Problem, da beide Behörden Ansprüche auf die Regulierung digitaler Vermögenswerte erheben. Die Petition von Crypto.com zielt darauf ab, diese regulatorischen Überschneidungen zu klären.
Stabile und Prior betonen, dass diese Klage nicht nur eine rechtliche Herausforderung für die SEC darstellt, sondern auch einen Anstoß zur Zusammenarbeit zwischen der SEC und der CFTC geben könnte. Diese doppelte Strategie könnte entscheidend sein, um die regulatorischen Rahmenbedingungen für digitale Vermögenswerte in den USA zu beeinflussen.
Auswirkungen der bevorstehenden Wahlen
Die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA im Jahr 2024 könnten ebenfalls einen Wendepunkt für die Regulierung von Kryptowährungen darstellen. Ein möglicher Wechsel in der Verwaltung könnte die Durchsetzungsstrategie der SEC gegenüber dem Kryptowährungssektor erheblich beeinflussen.
Stabile und Prior weisen darauf hin, dass der Kongress eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft der Regulierung digitaler Vermögenswerte spielen könnte. Die Branche sucht nach Klarheit, um das Potenzial des Sektors in den USA zu entfalten.
Die Komplexität der Definition digitaler Vermögenswerte als Wertpapiere bleibt eine zentrale Herausforderung. Es ist wichtig, dass Regulierungsbehörden eine differenzierte Herangehensweise entwickeln, um die Vielfalt der digitalen Vermögenswerte angemessen zu berücksichtigen.
Insgesamt könnte der Ausgang dieser Klage weitreichende Folgen für die Klassifizierung und Regulierung digitaler Vermögenswerte in den USA haben.
Quellen
- Crypto.com Sues SEC: Can It Redefine Digital Asset Regulation?, Cryptonews.
- 크립토닷컴 SEC 고소하다: 디지털 자산 규제를 재정의할 소송 될까?, Cryptonews.
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