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FTX-Reorganisationsplan von Insolvenzrichter genehmigt

Die Genehmigung des Reorganisationsplans von FTX durch den US-Insolvenzrichter John Dorsey markiert einen bedeutenden Schritt in den Bemühungen, den betroffenen…

Gerichtssaal mit Richter und Anwälten bei Verhandlung.

Die Genehmigung des Reorganisationsplans von FTX durch den US-Insolvenzrichter John Dorsey markiert einen bedeutenden Schritt in den Bemühungen, den betroffenen Nutzern der gescheiterten Kryptowährungsbörse eine Rückerstattung zu gewähren. Der Plan sieht vor, dass die Gläubiger 98 % ihrer Forderungen zurückerhalten, was etwa 119 % des deklarierten Wertes ihrer Konten entspricht.

Wichtige Erkenntnisse

  • Der Insolvenzrichter genehmigte den Plan am 7. Oktober 2024 im US-Insolvenzgericht für den Distrikt Delaware.
  • FTX hatte im November 2022 Insolvenz angemeldet, was zu strafrechtlichen Anklagen gegen mehrere Führungskräfte führte.
  • CEO John J. Ray III bezeichnete die Genehmigung als wichtigen Meilenstein für die Rückzahlung an Kunden und Gläubiger.
  • Kritiker des Plans bemängeln, dass die Preissteigerungen der Kryptowährungen zwischen 2022 und 2024 nicht berücksichtigt werden.

Die Genehmigung des Plans erfolgt fast zwei Jahre nach der Insolvenz von FTX, die im November 2022 beantragt wurde. Diese Insolvenz führte zu einem der größten Skandale in der Kryptowährungsbranche, der sowohl strafrechtliche als auch zivilrechtliche Konsequenzen nach sich zog.

In der Anhörung erklärte Richter Dorsey, dass die Genehmigung des Plans es FTX ermögliche, den betroffenen Nutzern eine Rückzahlung zu leisten. John J. Ray III, der CEO von FTX, äußerte sich optimistisch über die Rückzahlung: „Wir sind bereit, 100 % der Insolvenzforderungen zuzüglich Zinsen an nichtstaatliche Gläubiger zurückzuzahlen. Dies wird die größte und komplexeste Verteilung von Insolvenzvermögen in der Geschichte sein.“

Kritische Stimmen

Trotz der positiven Entwicklungen gibt es auch kritische Stimmen. Einige Gläubiger, darunter Sunil Kavuri, haben Bedenken geäußert, dass die Rückzahlungen nicht den tatsächlichen Wert der Kryptowährungen widerspiegeln werden. Kavuri argumentierte, dass die Nutzer möglicherweise nur 10 % bis 25 % des Wertes ihrer Kryptowährungen zurückerhalten werden.

Zum Zeitpunkt der Insolvenz im Jahr 2022 lag der Bitcoin-Preis bei etwa 16.000 USD. Aktuell liegt der Preis jedoch über 63.000 USD, was die Situation für viele Nutzer, die seit zwei Jahren keinen Zugriff auf ihre Konten haben, noch frustrierender macht.

Zukünftige Entwicklungen

Die genaue Zeitspanne, in der die Rückzahlungen an die Nutzer beginnen werden, bleibt unklar. Im September 2024 kursierten falsche Gerüchte über die Lösung der Forderungen von FTX, was zu Verwirrung unter den Nutzern führte. Die bevorstehende Verteilung von Milliarden von Dollar an Kryptowährungsnutzer könnte erhebliche Auswirkungen auf den Markt haben, ähnlich wie die Rückzahlungen von Mt. Gox im Juli 2024.

Einige der Führungskräfte von FTX, die für den Zusammenbruch der Börse verantwortlich sind, stehen vor mehrjährigen Haftstrafen. Der ehemalige CEO Sam Bankman-Fried wurde 2023 zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, während Caroline Ellison, die ehemalige CEO von Alameda Research, zu zwei Jahren Haft verurteilt wurde.

Die Genehmigung des Reorganisationsplans ist ein entscheidender Schritt, um den betroffenen Nutzern von FTX eine Rückerstattung zu ermöglichen, auch wenn die Herausforderungen und Unsicherheiten weiterhin bestehen.

Quellen

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