Indien steht erneut vor der Möglichkeit eines Krypto-Verbots, während die berüchtigte Lazarus-Gruppe verdächtigt wird, hinter einem weiteren Cyberangriff auf eine Krypto-Börse zu stecken. Die indischen Regulierungsbehörden ziehen in Betracht, Kryptowährungen zu verbannen, um die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) zu unterstützen. Diese Entwicklungen werfen Fragen über die Zukunft des Krypto-Marktes in Indien auf.
Wichtige Erkenntnisse
- Indien erwägt ein Verbot von Kryptowährungen zur Unterstützung der digitalen Rupie.
- Die Lazarus-Gruppe wird mit dem Hack von BingX in Verbindung gebracht.
- Indische Krypto-Händler unterliegen einer hohen Steuerlast von 30% auf Krypto-Einkommen.
Indiens Krypto-Verbot: Ein Rückblick
Die Diskussion über ein mögliches Krypto-Verbot in Indien ist nicht neu. Bereits 2018 verhängte die Reserve Bank of India (RBI) ein Verbot, das später vom Obersten Gerichtshof aufgehoben wurde. Im Jahr 2021 wurde erneut ein Gesetzesentwurf vorgeschlagen, der Kryptowährungen verbieten sollte. Stattdessen führte die Regierung 2022 eine der strengsten Steuerregelungen für Kryptowährungen weltweit ein, die eine 30%ige Steuer auf Krypto-Einkommen sowie eine zusätzliche 1%ige Abgabe auf jede Transaktion umfasst.
Die aktuellen Überlegungen zur Einführung eines CBDC, der digitalen Rupie, sind Teil eines umfassenderen Plans, die Kontrolle über den Finanzsektor zu stärken und die Risiken von Kryptowährungen zu minimieren. Laut anonymen Quellen, die von der Hindustan Times zitiert wurden, glauben Experten, dass CBDCs die gleichen Funktionen wie Kryptowährungen erfüllen können, jedoch mit zusätzlichen Vorteilen.
Cyberangriffe und die Lazarus-Gruppe
Parallel zu den regulatorischen Entwicklungen in Indien hat die Lazarus-Gruppe, ein nordkoreanisches Hacker-Kollektiv, erneut Schlagzeilen gemacht. Nach einem kürzlichen Hack der Krypto-Börse BingX wird die Gruppe verdächtigt, auch für den $22 Millionen schweren Hack auf die indonesische Börse Indodax verantwortlich zu sein. Sicherheitsexperten haben eine Verbindung zwischen den beiden Vorfällen durch die Verwendung einer gemeinsamen Adresse festgestellt.
Die Lazarus-Gruppe ist bekannt für ihre aggressiven Cyberangriffe auf Krypto-Börsen, wobei sie in diesem Jahr bereits mehrere große Hacks durchgeführt hat, darunter einen $305 Millionen Angriff auf DMM Bitcoin in Japan und einen $235 Millionen Verlust bei WazirX in Indien.
Herausforderungen für Krypto-Börsen in Südkorea
In einem weiteren Zusammenhang haben strenge Lizenzanforderungen in Südkorea zur Schließung oder Aussetzung des Betriebs von 14 Krypto-Börsen geführt. Über 33.000 Kunden dieser geschlossenen Börsen haben Schwierigkeiten, insgesamt 17,8 Milliarden koreanische Won (etwa $13 Millionen) in Fiat- und Kryptowährungen zurückzuerhalten. Die Finanzaufsichtsbehörde hat in der Vergangenheit Kritik für ihre Handhabung der Krypto-Industrie erhalten, da sie beschuldigt wird, eine Monopolstellung für bestimmte Börsen zu fördern.
Fazit
Die Entwicklungen in Indien und die Aktivitäten der Lazarus-Gruppe verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Krypto-Industrie steht. Während Regierungen weltweit versuchen, den Krypto-Markt zu regulieren, bleibt die Bedrohung durch Cyberangriffe eine ständige Sorge. Die Zukunft der Kryptowährungen in Indien könnte stark von den Entscheidungen der Regulierungsbehörden abhängen, während die Nutzer weiterhin mit den Risiken und Unsicherheiten des Marktes konfrontiert sind.
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