Ein schwerer Sicherheitsvorfall hat die Krypto-Börse Bybit erschüttert, bei dem Hacker 1,4 Milliarden USD in Form von Ethereum und stETH entwendeten. Die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus wird als Hauptverdächtige identifiziert. Die Community diskutiert nun mögliche Maßnahmen zur Rückgewinnung der gestohlenen Gelder.
Wichtige Erkenntnisse
- Bybit wurde Opfer eines der größten Hacks in der Krypto-Geschichte.
- 1,4 Milliarden USD wurden hauptsächlich in Ethereum und stETH gestohlen.
- Die Hackergruppe Lazarus aus Nordkorea wird verdächtigt.
- Bybit hat ein Kopfgeld von 140 Millionen USD für Hinweise zur Rückgewinnung der Gelder ausgesetzt.
- Diskussionen über einen möglichen "Rollback" des Ethereum-Netzwerks sind entbrannt.
Details zum Hack
Der Angriff auf Bybit ereignete sich während eines routinemäßigen Transfers von einer Cold Wallet zu einer Hot Wallet. Die Hacker konnten die Kontrolle über die Cold Wallet übernehmen und die Gelder auf eine unbekannte Adresse transferieren. Sicherheitsanalysten vermuten, dass interne Zugangsdaten kompromittiert oder eine Schwachstelle in der Signaturverwaltung ausgenutzt wurde.
Die gestohlenen 401.000 Ethereum wurden auf eine unbekannte Adresse transferiert, die anschließend in mehrere kleinere Wallets aufgeteilt wurde, um die Rückverfolgung zu erschweren.
Reaktionen von Bybit
Bybit-CEO Ben Zhou versicherte, dass alle verbleibenden Vermögenswerte der Kunden sicher seien und das Unternehmen solvent bleibe. Um den Verlust zu decken, hat Bybit externe Experten hinzugezogen und ein Bounty-Programm ins Leben gerufen, das eine Belohnung von bis zu 10 % des wiedererlangten Betrags bietet. Die maximale Belohnung beträgt 140 Millionen USD.
Zhou erklärte, dass die Börse bereits 70 % der angeforderten Abhebungen bearbeitet habe, jedoch aufgrund des hohen Volumens mit Verzögerungen rechne.
Community-Diskussionen
Nach dem Hack gibt es in der Krypto-Community Forderungen nach einem "Rollback" des Ethereum-Netzwerks. Dies würde bedeuten, dass das Netzwerk auf den Stand vor dem Hack zurückgesetzt wird, um die gestohlenen Gelder wiederherzustellen. Arthur Hayes, ein prominenter Krypto-Influencer, hat diesen Vorschlag unterstützt und auf den DAO-Hack von 2016 verwiesen, der zu einer ähnlichen Hardfork führte.
Vertreter der Ethereum Foundation haben jedoch Bedenken geäußert, dass ein solcher Schritt die Integrität des Netzwerks gefährden könnte.
Fazit
Der Bybit-Hack stellt einen der größten Angriffe in der Geschichte der Kryptowährungen dar und wirft ernsthafte Fragen zur Sicherheit von Krypto-Börsen auf. Die Reaktionen der Community und die Maßnahmen von Bybit werden entscheidend sein, um das Vertrauen in die Plattform und die gesamte Branche wiederherzustellen. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie effektiv die Bemühungen zur Rückgewinnung der gestohlenen Gelder sein werden und ob die Community einen Konsens über mögliche technische Lösungen finden kann.
Quellen
- Bybit-Hack: Spur führt nach Nordkorea, BTC-ECHO.
- Bybit-Hack: Krypto-Börse setzt Kopfgeld aus, BTC Echo.
- Bybit-Hack: 1.5 Milliarden US-Dollar durch Lazarus-Gruppe gestohlen – Crypto Valley Journal, Crypto Valley Journal.
- Nach Bybit-Hack: Community diskutiert über "Ethereum Rollback", BTC Echo.
- Bybit bestätigt Hackerangriff: 1,4 Milliarden US-Dollar gestohlen, BTC Echo.
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