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Operation Niflheim: Bundespolizei Zerschlägt Geldwäsche- und Kryptowährungsnetzwerk

Die Bundespolizei (PF) hat am Dienstag (10.) mit Unterstützung der brasilianischen Steuerbehörde (RFB) die Operation Niflheim gestartet, um drei kriminelle…

Bundespolizei in taktischer Ausrüstung vor Kontrollraum

Die Bundespolizei (PF) hat am Dienstag (10.) mit Unterstützung der brasilianischen Steuerbehörde (RFB) die Operation Niflheim gestartet, um drei kriminelle Gruppen zu zerschlagen, die im Kryptowährungsmarkt tätig sind und verdächtigt werden, Geld zu waschen und Gelder ins Ausland zu transferieren. Hauptziele waren die USA, Hongkong, die Vereinigten Arabischen Emirate und China.

Wichtige Erkenntnisse

  • Operation Niflheim: Benannt nach dem nordischen Mythos „Heim der Nebel“, um die undurchsichtigen Finanztransaktionen der Gruppen zu symbolisieren.
  • Einsatzkräfte: 130 Bundespolizisten und 20 Steuerbeamte führten acht Haftbefehle und 19 Durchsuchungsbefehle in Caxias do Sul (RS), São Paulo (SP), Fortaleza (CE) und Brasília (DF) aus.
  • Finanzielle Maßnahmen: Die Justiz ordnete die Sperrung von Bankkonten und Kryptowährungen im Wert von über 9 Milliarden R$ sowie die Beschlagnahme von Fahrzeugen und Immobilien an.
  • Kriminelle Aktivitäten: Die Gruppen werden der Geldwäsche, Verstößen gegen das nationale Finanzsystem, Urkundenfälschung, kriminellen Vereinigung und Steuerhinterziehung verdächtigt.

Hintergrund der Operation

Die Ermittlungen begannen im September 2021 und deckten mehrere Schichten von Finanzoperationen auf. Die kriminellen Gruppen nutzten Scheinfirmen und andere Mechanismen, um die Herkunft der Gelder zu verschleiern, die hauptsächlich aus Drogenhandel und Schmuggel stammten. Die Gelder wurden dann in Kryptowährungen umgewandelt und ins Ausland transferiert. Seit Beginn der Ermittlungen haben die Verdächtigen über 55 Milliarden R$ bewegt.

Durchsuchungen und Verhaftungen

  • Caxias do Sul: Fünf Haftbefehle und zehn Durchsuchungsbefehle
  • São Paulo: Drei Haftbefehle und vier Durchsuchungsbefehle
  • Fortaleza: Vier Haftbefehle und vier Durchsuchungsbefehle
  • Brasília: Ein Durchsuchungsbefehl

Struktur des kriminellen Netzwerks

Das Netzwerk operierte auf vier Ebenen:

  1. Erste Ebene: Steuerhinterzieher, die Kryptowährungen zur Umgehung von Steuerpflichten nutzten.
  2. Zweite Ebene: Scheinfirmen, die Gelder von den Steuerhinterziehern erhielten.
  3. Dritte Ebene: Empfang und Filterung der Gelder.
  4. Vierte Ebene: Unternehmen, die berechtigt sind, Devisengeschäfte und den Handel mit Kryptowährungen durchzuführen.

Rolle der Steuerbehörde

Die Steuerbehörde betonte, dass sie über Mechanismen zur Überwachung von Kryptowährungstransaktionen verfügt, basierend auf der Normative Instruction Nr. 1.888/2019. Zwischen 2020 und 2024 haben 16.575 Unternehmen im Bundesstaat Rio Grande do Sul Transaktionen im Wert von über 127,6 Milliarden R$ durchgeführt. Die zehn größten Unternehmen waren für 93,9% dieses Betrags verantwortlich. Im gleichen Zeitraum führten 75.025 Privatpersonen Transaktionen im Wert von über 20,38 Milliarden R$ durch.

Zukünftige Maßnahmen

Im August kündigte die brasilianische Bundesjustiz die Entwicklung eines Systems an, das in der Lage ist, digitale Vermögenswerte von Brasilianern auf Kryptowährungsbörsen zu sperren.

Quellen

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