Coinbase hat Wrapped Bitcoin (wBTC) von seiner Plattform entfernt, was zu einem erheblichen Rechtsstreit mit BiT Global Digital Limited geführt hat. BiT Global, ein Mitverwalter der wBTC-Reserven, hat Coinbase wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens verklagt und fordert über 1 Milliarde Dollar Schadensersatz.
Wichtige Erkenntnisse
- Coinbase kündigte im November die Delistung von wBTC an, ohne spezifische Gründe zu nennen.
- BiT Global wirft Coinbase vor, die Delistung sei ein Versuch, das eigene Produkt, Coinbase Wrapped BTC (cbBTC), zu fördern.
- Die Klage von BiT Global wurde am 13. Dezember eingereicht und beschuldigt Coinbase, gegen das Sherman-Gesetz verstoßen zu haben.
- Ein Bundesrichter wies am 18. Dezember den Antrag von BiT Global auf eine einstweilige Verfügung zurück.
Die Kontroversen begannen, als Coinbase im November 2023 bekannt gab, dass wBTC von seiner Plattform entfernt wird. Die Entscheidung wurde von BiT Global, einem in Hongkong ansässigen Krypto-Austausch und Mitverwalter der Bitcoin-Reserven von wBTC, scharf kritisiert. BiT Global argumentiert, dass die Delistung darauf abzielte, cbBTC, das am 12. September eingeführt wurde, zu fördern. cbBTC hat sich schnell zu einem der beliebtesten Bitcoin-Wrappers entwickelt, mit einem Gesamtwert von etwa 1,4 Milliarden Dollar.
In der Klage, die am 13. Dezember eingereicht wurde, beschuldigt BiT Global Coinbase, wettbewerbswidrig zu handeln, indem es versuche, den Markt für Wrapped Bitcoin zu monopolieren. Die Vorwürfe beinhalten auch, dass Coinbase falsche Aussagen gemacht hat, die implizieren, dass wBTC nicht den Listing-Standards entspreche.
Paul Grewal, der Chief Legal Officer von Coinbase, verteidigte die Entscheidung des Unternehmens und erklärte, dass Vermögenswerte, die die Listing-Standards nicht erfüllen, delistet werden.
Am 17. Dezember reichte Coinbase eine Antwort auf die Klage ein, in der Risiken im Zusammenhang mit dem Krypto-Unternehmer Justin Sun erwähnt wurden, einschließlich Vorwürfen finanzieller Fehlverhalten und regulatorischer Untersuchungen. Diese Antwort verstärkte die Behauptung, dass die Delistung nicht aus technischen Gründen erfolgte. Nutzer auf der Plattform X erinnerten daran, dass auch Coinbase selbst zahlreichen Untersuchungen ausgesetzt ist.
Am 18. Dezember entschied ein Bundesrichter, dass BiT Globals Antrag auf eine einstweilige Verfügung, um die Delistung zu verhindern, abgelehnt wurde. Richterin Araceli Martínez-Olguín stellte fest, dass das rechtliche Team von BiT Global nicht nachweisen konnte, dass „unmittelbarer irreparabler Schaden“ vorliegt.
Diese Entscheidung scheint jedoch nur der Anfang eines weiteren Rechtsstreits zu sein.
In dieser Woche befasst sich Crypto Biz auch mit weiteren Themen, darunter die Blockchain von Deutsche Bank, den Handel mit USDT in Europa, die Rückzahlung an Gläubiger von FTX und den Umzug von BVNK in die Vereinigten Staaten.
Quellen
- Crypto Biz: Coinbase vs. BiT Global $1B wBTC dispute, Cointelegraph.
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