In den letzten Wochen hat die regulatorische Aufsicht über Krypto-Börsen und -Unternehmen weltweit zugenommen. Insbesondere in Südkorea und Hongkong stehen mehrere Unternehmen im Fokus der Behörden, die strenge Maßnahmen zur Einhaltung von Vorschriften fordern.
Wichtige Erkenntnisse
- Südkoreanische Börse Upbit wird wegen 600.000 KYC-Verstößen untersucht.
- Hongkongs Zentralbank warnt vor Krypto-Unternehmen, die sich als Banken ausgeben.
- Strengere Vorschriften könnten die Geschäftstätigkeit von Krypto-Unternehmen erheblich beeinflussen.
Südkorea untersucht Upbit wegen KYC-Verstößen
Die südkoreanische Krypto-Börse Upbit sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber, da sie angeblich massive Verstöße gegen die Know Your Customer (KYC)-Vorschriften begangen hat. Berichten zufolge hat die Financial Intelligence Unit (FIU) der Financial Services Commission (FSC) mindestens 500.000 bis 600.000 potenzielle KYC-Verstöße festgestellt, während sie die Erneuerung der Geschäftslizenz von Upbit überprüfte.
Die Vorwürfe beinhalten, dass Upbit es Nutzern erlaubt hat, Konten mit unscharfen Ausweisen zu eröffnen, was eine ordnungsgemäße Identifizierung durch die Aufsichtsbehörden erschwert. Für jeden festgestellten Verstoß könnte Upbit mit einer Geldstrafe von 100 Millionen Koreanischen Won (ca. 71.500 USD) belegt werden, was die Erneuerung ihrer Geschäftslizenz gefährden könnte.
Vorangegangene Ermittlungen
Die FSC hatte bereits zuvor eine Monopoluntersuchung gegen Upbit eingeleitet, die sich auf die enge Beziehung zwischen Upbit und K-Bank konzentrierte. Berichten zufolge sind bis zu 70 % der Einlagen von K-Bank mit Krypto verbunden, was Bedenken hinsichtlich der Abhängigkeit von Krypto-Börsen aufwirft. Diese regulatorischen Maßnahmen könnten erhebliche Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von Upbit haben, die täglich Transaktionen im Wert von 2,2 Milliarden USD abwickelt.
Hongkong warnt vor irreführenden Bankdarstellungen
In Hongkong hat die Zentralbank, die Hong Kong Monetary Authority (HKMA), eine Warnung herausgegeben, dass einige ausländische Krypto-Unternehmen sich als Banken ausgeben. Diese Unternehmen könnten gegen das Bankengesetz verstoßen, indem sie den Begriff „Bank“ verwenden, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen.
Die HKMA hat festgestellt, dass zwei nicht lizenzierte Krypto-Unternehmen in Hongkong tätig sind und sich als Banken darstellen. Diese irreführenden Darstellungen könnten die Verbraucher in die Irre führen und den Eindruck erwecken, dass diese Unternehmen lizenziert sind und Bankdienstleistungen anbieten.
Gesetzliche Konsequenzen
Die HKMA hat klargestellt, dass nur autorisierte Institutionen, wie lizenzierte Banken, berechtigt sind, Bankdienstleistungen in Hongkong anzubieten. Es ist eine Straftat für nicht lizenzierte Unternehmen, den Begriff „Bank“ zu verwenden oder sich als solche auszugeben. Diese strengen Vorschriften sollen die Verbraucher schützen und sicherstellen, dass nur regulierte Unternehmen Bankdienstleistungen anbieten.
Fazit
Die zunehmende regulatorische Überprüfung von Krypto-Börsen und -Unternehmen in Südkorea und Hongkong zeigt, dass die Behörden entschlossen sind, die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten. Die Entwicklungen bei Upbit und die Warnungen der HKMA könnten weitreichende Auswirkungen auf die Krypto-Branche haben und die Art und Weise, wie Krypto-Unternehmen operieren, erheblich beeinflussen.
Quellen
- South Korea probes Upbit for 600K KYC violations, Cointelegraph.
- Hong Kong warns against crypto firms misrepresenting as ‘banks’, Cointelegraph.
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