Russland hat einen neuen regulatorischen Rahmen für das Mining von Kryptowährungen eingeführt, nachdem Präsident Wladimir Putin mehrere Gesetze unterzeichnet hat. Diese Gesetze definieren wichtige Begriffe und setzen neue Anforderungen für Miner, jedoch warnen Experten, dass dies keine vollständige Legalisierung darstellt, sondern vielmehr neue Kontrollen und Einschränkungen einführt.
Wichtige Erkenntnisse
- Präsident Putin hat Gesetze zur Regulierung des Kryptowährungs-Minings unterzeichnet.
- Die Gesetze definieren wichtige Begriffe, stellen jedoch keine vollständige Legalisierung dar.
- Ausländische Miner sind weiterhin von der Tätigkeit in Russland ausgeschlossen.
- Die neuen Regelungen schaffen Klarheit, aber auch neue Einschränkungen für Miner.
Die erste Gesetzgebung, die im August unterzeichnet wurde, beschreibt grundlegende Begriffe wie "Mining" und "Mining-Pools" und legt Anforderungen an die Registrierung und Berichterstattung für Mining-Unternehmen fest. Zudem wird ausländischen Unternehmen das Mining in Russland untersagt, und das Regierung hat die Befugnis, Mining in bestimmten Regionen zu beschränken.
Die zweite Gesetzgebung, die am 25. Oktober unterzeichnet wurde, regelt die Mining-Aktivitäten und den Umgang mit digitalen Währungen. Diese Gesetze treten am 1. November 2024 in Kraft, wobei die Hauptabschnitte erst im März 2025 wirksam werden.
Keine klare Regulierung
Laut Nikita Zuborev, einem Analysten des lokalen Exchanges BestChange, hat die neue Gesetzgebung das Mining nicht vollständig legalisiert. Er erklärt, dass die Gesetze lediglich einige Normen schaffen, die die Kontrolle über das industrielle Mining erleichtern. Die spezifischen Steuersätze und Energieeinschränkungen werden von den zuständigen Ministerien festgelegt.
Maria Agranovskaya, eine auf internationales Recht und Fintech spezialisierte Anwältin, stimmt Zuborev zu und betont, dass viele große Mining-Unternehmen bereits vor der Gesetzgebung legal operierten.
Die "graue Zone" ist vorbei
Die neuen Gesetze schließen eine "regulatorische Lücke", die zuvor existierte. Vor der Einführung der Gesetze operierten Miner in einer "grauen Zone", da es keine spezifischen Verbote gab. Diese Unsicherheit betraf die Art der wirtschaftlichen Tätigkeit, die Stromtarife und andere Aspekte.
Die neuen Regelungen bringen jedoch auch Einschränkungen mit sich, wie das Verbot für ausländische Miner und die Untersagung für Unternehmen, die im Energiesektor tätig sind, Mining-Aktivitäten durchzuführen. Zudem kann die Regierung Mining in Regionen mit potenziellen Stromengpässen verbieten.
Unklarheiten beim Verkauf von mined Coins
Die neuen Gesetze klären nicht, wie Miner ihre digitalen Vermögenswerte legal verkaufen können. Dies bleibt ein unreguliertes Gebiet, und es gibt keine ausdrücklichen Verbote für Krypto-Transaktionen, aber auch keine ausdrücklichen Genehmigungen.
Die Entwicklungen in der Regulierung des Kryptowährungs-Minings in Russland erfolgen einige Jahre nach der Einführung des ersten Gesetzes über digitale Finanzanlagen im Jahr 2021, das Kryptowährungen wie Bitcoin einen rechtlichen Status verlieh, jedoch deren Verwendung als Zahlungsmittel verbot.
Die Informationen in diesem Artikel sind nicht als Finanzberatung oder Investitionsempfehlung zu verstehen. Alle Investitionen und Handelsaktivitäten sind mit Risiken verbunden, und es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, eigene Recherchen durchzuführen, bevor er eine Investitionsentscheidung trifft.
Quellen
- ¿Rusia realmente ha “legalizado” la minería de criptomonedas?, Cointelegraph.
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