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Schweizer Volksinitiative fordert Bitcoin-Investitionen der Nationalbank

In der Schweiz hat ein privates Komitee unter der Leitung des Bitcoin-Experten Yves Bennaïm eine Volksinitiative ins Leben gerufen, die…

Schweizer Flagge und Bitcoin-Münzen in Kombination.

In der Schweiz hat ein privates Komitee unter der Leitung des Bitcoin-Experten Yves Bennaïm eine Volksinitiative ins Leben gerufen, die die Schweizerische Nationalbank (SNB) dazu verpflichten möchte, in Bitcoin zu investieren. Die Initiative zielt darauf ab, die Bundesverfassung zu ändern, um einen Teil der Währungsreserven in der größten Kryptowährung zu halten.

Wichtige Punkte

  • Die Initiative trägt den Titel "Für eine finanziell starke, souveräne und verantwortungsvolle Schweiz (Bitcoin-Initiative)".
  • Die Sammelfrist für Unterschriften läuft bis Ende Juni 2026, um 100.000 Unterschriften zu erreichen.
  • Eine frühere Empfehlung zur Bitcoin-Investition wurde von der SNB abgelehnt.
  • Die Initiative könnte die SNB in eine Pionierrolle im Bereich Kryptowährungen bringen.

Hintergrund der Initiative

Die Volksinitiative wurde im Bundesblatt veröffentlicht und zielt darauf ab, den Artikel 99 der Bundesverfassung zu ändern, der der SNB vorschreibt, einen Teil ihrer Währungsreserven in Gold zu halten. Der Vorschlag sieht vor, dass die SNB zusätzlich einen Teil ihrer Reserven in Bitcoin anlegt.

Bereits 2022 empfahlen Aktionäre der SNB, monatlich eine Milliarde Franken in Bitcoin zu investieren. Diese Strategie hätte sich als äußerst profitabel erwiesen, da Bitcoin seitdem um über 148% gestiegen ist. Im Gegensatz dazu hätte die SNB bei Investitionen in deutsche Staatsanleihen eine jährliche Verzinsung von unter 2,5% erzielt.

Unterstützung und Herausforderungen

Um die Initiative erfolgreich umzusetzen, benötigt das Komitee innerhalb der ersten 18 Monate 100.000 Unterschriften. Yves Bennaïm äußerte sich optimistisch über die Unterstützung, die sie von verschiedenen Bitcoin- und Krypto-Unternehmen erhalten. Laut Schätzungen besitzen etwa 10% der Schweizer Bitcoin oder andere Kryptowährungen, was mehr als 100.000 Menschen entspricht.

Bennaïm glaubt, dass die Abstimmung in der Zukunft stattfinden wird, wenn das Verständnis für Bitcoin und Kryptowährungen in der Bevölkerung gewachsen ist. Er betont, dass es zwar eine Herausforderung sein wird, aber keine unrealistische Fantasie.

Globale Trends und Konkurrenz

Die Initiative in der Schweiz ist Teil eines globalen Trends, bei dem verschiedene Länder ihre Nationalbanken dazu drängen, in Bitcoin zu investieren. In den USA hat der designierte Präsident Donald Trump während seines Wahlkampfs eine "strategische nationale Bitcoin-Reserve" versprochen. Dies könnte den Druck auf andere Länder erhöhen, ähnliche Schritte zu unternehmen.

Russland und China zeigen ebenfalls Interesse an Bitcoin, wobei Russland bereits Schritte zur Legalisierung und Unterstützung von Bitcoin unternommen hat. Die SNB hat die Möglichkeit, eine Vorreiterrolle in der Bitcoin-Investition einzunehmen und könnte damit einen bedeutenden Einfluss auf die globale Krypto-Landschaft ausüben.

Fazit

Die Volksinitiative zur Bitcoin-Investition der Schweizer Nationalbank könnte nicht nur die Finanzpolitik der Schweiz revolutionieren, sondern auch einen bedeutenden Schritt in Richtung Akzeptanz und Integration von Kryptowährungen in die traditionelle Finanzwelt darstellen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob das Komitee die erforderlichen Unterschriften sammeln kann und ob die Schweizer Bevölkerung bereit ist, diesen innovativen Schritt zu unterstützen.

Quellen

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