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Tausende Inder in Krypto-Betrugsringen in Südostasien gefangen

Tausende Inder werden mit gefälschten Stellenangeboten, die hohe Gehälter versprechen, in die Cyber-Sklaverei und Krypto-Betrugsringe in Südostasien gelockt. Berichten zufolge…

Gruppierung von besorgten Menschen in einem dunklen Raum.

Tausende Inder werden mit gefälschten Stellenangeboten, die hohe Gehälter versprechen, in die Cyber-Sklaverei und Krypto-Betrugsringe in Südostasien gelockt. Berichten zufolge sind zehntausende indische Staatsangehörige als Cyber-Sklaven in Südostasien gefangen, wo sie gezwungen werden, an Online-Betrügereien teilzunehmen, darunter Krypto-Betrug, Phishing-Betrügereien und "Pig Butchering"-Betrügereien, die oft Personen in Indien ins Visier nehmen.

In einigen Fällen werden die Opfer auch gezwungen, sich als Strafverfolgungsbeamte auszugeben, um ahnungslose Inder über Drogenversand-Betrügereien zu erpressen.

Etwa 45 % der Cyberkriminalität, die Inder betrifft, wird auf Berichten zufolge aus Südostasien geschätzt.

Wichtige Erkenntnisse

  • Tausende Inder sind in Südostasien in Krypto-Betrugsringen gefangen.
  • Die Opfer werden mit gefälschten Jobangeboten in die Falle gelockt.
  • Die indische Regierung hat Rettungsaktionen initiiert.
  • Cyberkriminalität aus Südostasien betrifft etwa 45 % der indischen Fälle.

Die Opfer, meist junge Inder, werden durch gefälschte Stellenanzeigen für IT- und Dateneingangspositionen angelockt. Nach ihrer Ankunft in Ländern wie Kambodscha, Laos und Myanmar werden ihre Pässe beschlagnahmt und sie in bewachten Anlagen untergebracht, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten müssen.

Ein Bericht aus dem März behauptete, dass Inder zwischen Oktober 2023 und März 2024 mindestens 500 Crore INR (ungefähr 60 Millionen USD) an diese Operationen verloren haben.

Die Schwere des Problems hat die indische Regierung dazu veranlasst, Rettungsaktionen zu initiieren, indem sie mit internationalen Organisationen, NGOs und lokalen Behörden in Südostasien zusammenarbeitet, um gefangene Bürger zurückzuführen und die Netzwerke der Cyber-Sklaverei zu zerschlagen.

Am 14. August wurden indische Jugendliche aus Betrugszentren in der Provinz Bokeo in Laos gerettet. Zu diesem Zeitpunkt warnte die indische Botschaft in Laos, dass die Beschäftigung auf „Visa on Arrival“-Basis illegal sei, und forderte die Bürger auf, die Qualifikationen der Rekrutierungsagenten vor der Annahme von Stellenangeboten in Laos zu überprüfen.

Dennoch zeigen Regierungsunterlagen, dass fast 30.000 Inder, die zwischen Januar 2022 und Mai 2024 in südostasiatische Länder wie Kambodscha, Thailand, Myanmar und Vietnam gereist sind, nicht zurückgekehrt sind.

Zu den weiteren Initiativen der indischen Regierung gehört ein interministerielles Gremium, das aus Vertretern verschiedener Regierungsabteilungen besteht und daran arbeitet, die Netzwerke der Cyber-Sklaverei zu bekämpfen und die sichere Rückkehr gefangener Inder zu gewährleisten.

In der Zwischenzeit wurden die Telekommunikationsanbieter im Land angewiesen, internationale gefälschte Anrufe zu blockieren, verdächtige Roaming-Aktivitäten in Südostasien zu überwachen und Millionen von angeblich kompromittierten SIM-Karten, die mit den Betrügereien in Verbindung stehen, zu trennen.

Über Krypto-Betrügereien hinaus

Frühere Ermittlungen zeigen, dass diese krypto-bezogenen Cyber-Betrugsnetzwerke oft über finanzielle Betrügereien hinausgehen und potenzielle Verbindungen zu globalen Menschenhandel- und Ausbeutungsringen aufweisen.

Im Jahr 2023 entdeckte der Bloomberg-Journalist Zeke Faux, was zunächst wie ein Betrug mit dem Stablecoin Tether aussah, aber zur Entdeckung eines massiven Menschenhandelsbetriebs in Kambodscha führte, der mit chinesischen kriminellen Netzwerken verbunden war. Die Opfer wurden in Anlagen wie „Chinatown“ in Sihanoukville festgehalten, wo sie brutalen Bedingungen, körperlicher Misshandlung und erzwungener Drogenverwendung ausgesetzt waren, um sie gefügig zu halten.

Die Schwere solcher Fälle hat die Aufmerksamkeit internationaler Behörden auf sich gezogen, darunter das US-Finanzministerium, das kürzlich einen kambodschanischen Senator mit Verbindungen zu Cyber-Betrugszentren sanktionierte. Die Sanktionen richteten sich nicht nur gegen den Senator, sondern auch gegen sein Konglomerat und verbundene Unternehmen, die alle in die Ausbeutung von Menschen, die für Krypto-Betrug verwendet wurden, verwickelt waren.

Quellen

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