Die US-Börsenaufsicht SEC und die Krypto-Börse Binance haben einen gemeinsamen Antrag auf eine 60-tägige Aussetzung ihres laufenden Rechtsstreits gestellt. Diese Entscheidung könnte auf eine mögliche Einigung hindeuten, insbesondere im Kontext der neuen regulatorischen Ansätze der US-Regierung.
Wichtige Erkenntnisse
- SEC und Binance beantragen eine 60-tägige Pause im Rechtsstreit.
- Hintergrund ist die Gründung einer neuen SEC-Taskforce zur Entwicklung von Krypto-Regulierungen.
- Mögliche Einigung könnte auch andere laufende Klagen betreffen.
Hintergrund des Rechtsstreits
Im Juni 2023 reichte die SEC eine Klage gegen Binance, deren US-Ableger und den Gründer Changpeng Zhao ein. Die Vorwürfe umfassten:
- Künstliche Aufblähung des Handelsvolumens.
- Zweckentfremdung von Kundengeldern.
- Täuschung der Investoren über Marktüberwachungspraktiken.
Changpeng Zhao verbrachte vier Monate im Gefängnis, und ein Bundesrichter entschied, dass die meisten Vorwürfe der SEC gegen Binance weiterverhandelt werden dürfen. Im November 2023 unterzeichnete Binance einen Vergleich mit den Strafverfolgungsbehörden, wobei Zhao zugab, gegen US-Geldwäschevorschriften verstoßen zu haben.
Der Antrag auf Aussetzung
Beide Parteien haben beim US-Bezirksgericht für den District of Columbia einen Antrag auf eine 60-tägige Pause des Verfahrens eingereicht. Die Begründung für diesen Antrag ist die kürzliche Einrichtung einer SEC-Taskforce für Kryptowährungen unter der Leitung von Mark Uyeda. Die Taskforce könnte die Lösung des Falls beeinflussen und erleichtern.
Am Ende der 60-tägigen Pause planen die SEC und Binance, einen gemeinsamen Statusbericht vorzulegen, der auch die Möglichkeit einer Verlängerung der Aussetzung beinhaltet.
Finanzielle Auswirkungen
In der Zwischenzeit haben Blockchain-Analysten auffällige Krypto-Transfers von Binance entdeckt. Das Unternehmen hat fast alle seine Bestände an Bitcoin, Ethereum und Solana verkauft, was über 5 Milliarden USD entspricht. Diese Bestände wurden zuvor als Profit verbucht und könnten nun zur Deckung der Kosten eines teuren Vergleichs mit der SEC und anderen Behörden verwendet werden. Der Rechtsstreit mit dem US-Justizministerium hat Binance bereits 4 Milliarden USD gekostet.
Fazit
Die beantragte Pause im Rechtsstreit zwischen der SEC und Binance könnte ein entscheidender Schritt in Richtung einer Einigung sein. Die neue Taskforce der SEC zeigt eine potenziell freundlichere Haltung gegenüber der Krypto-Industrie, was die Möglichkeit einer vollständigen Beilegung der laufenden Verfahren erhöhen könnte. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob diese Pause zu einer nachhaltigen Lösung führt.
Quellen
- SEC und Binance beantragen 60-tägige Pause des Rechtsstreits – Crypto Valley Journal, Crypto Valley Journal.
Schreibe einen Kommentar